Drinkgruppen

Drinkgruppen
Die Klassifizierung der Cocktails

Historisch betrachtet sind Cocktails nur eine Untergruppe.

Neben den Cocktails gab es noch viele weitere Gruppen wie Cobbler, Juleps, Punch, Fizzes, Cooler, Sours, Exotic, Fancy Drinks usw. Um 1930 zählte man über 30 Gruppen und man versuchte sie immer wieder zu kategorisieren.






Schließlich gewann die Gruppe der Cocktails immer mehr an Bedeutung, so dass man heute unwissentlich fast alle gemixten Drinks als Cocktails bezeichnet.

Die Gruppe der Cocktails ist wie folgt definiert: Ein Cocktail besteht aus 3 Hauptbestandteilen, der Basis, den Modifier und dem Flavouring Part.

Die Basis ist die Basisspirituose, dies können auch mehrere Spirituosen gleichzeitig sein, die Basis nimmt den größten Mengenanteil des Cocktails ein.

Der Modifier bestimmt die Richtung des Cocktails, aber dominiert nicht so wie die Basisspirituose. Ein Modifier kann Saft, Soda, Wein oder eine Weinspirituose sein.

Der letzte Bestandteil eines Cocktails ist der Flavouring Part. Dabei handelt es sich um Liköre, Sirups, Bitters, oder anderen Spirituosen, der Flavouring Part ist gleichzeitig der kleinste Teil des Cocktails, man muss mit der Menge des Flavouring Part`s aufpassen, denn die Aufgabe des Flavouring Part`s ist es den Cocktail abzurunden.

Der Mix aus Basis, Modifier und Flavourig Part lies natürlich großen Spielraum für Variationen.

Man unterteilte die Gruppe der Cocktails in Before-Dinner-Cocktails und After-Dinner-Cocktails. Doch diese Unterteilung reichte bei weiten nicht aus um einen Cocktail genau einordnen zu können.

Die wichtigsten Unterteilungen, die man heute verwendet und als Barkeeper kennen sollte, sind folgende:

  • Unterteilung nach der Füllmenge (American Drinks):
    • Shortdrinks: haben eine Füllmenge bis 10 ml, sie haben oft einen hohen Alkoholgehalt und werden meist ohne Eis serviert (straight up) Beispiel: Manhattan
    • Longdrinks: haben eine größere Füllmenge (mehr als 16 cl) und werden in der Regel mit einen limonadenartigen Getränk aufgegossen. Beispiel: Cuba libre
    • Shooter: die Shooter oder auch Shots genannt haben nur eine sehr kleine Füllmenge und werden in einem Zug getrunken. Beispiel: B52
  • Unterteilung nach der alkoholischen Basis:
    • Gin-Drinks: Cocktails auf der Basis von Gin. Beispiel: Martini Cocktails
    • Tropical Drinks: Cocktails mit Rum oder Cachaca. Beispiel: Pina Colada oder Mojito.
    • Wodka-Cocktails: Cocktails mit Wodka. Beispiel: Cosmopolitan

Es gibt noch andere Unterteilungen wie Cocktails mit Sekt oder Champagner und natürlich mit anderen Basisspirituosen. Auch Cocktails ohne Alkohol gewinnen zunehmend an Bedeutung.

  • Unterteilung nach Anlass:
    • Aperitif: Das Wort Aperitif hat seine Wurzel aus dem lateinischen Wort „aperīre“ was so viel wie „öffnen“ bedeutet. Mit einem Aperitif regt man den Appetit an, deshalb bezeichnet man solch einen Drink auch als Before-Dinner-Drink. Ein Aperitif ist meistens herb, aber auch Sektcocktails gehören zum Teil dazu. Beispiel: Kir Royal
    • After-Dinner-Drink: Wie es der Name schon sagt, wird ein After-Dinner-Drink nach dem Essen getrunken, er ist in der Regel süßer als ein Aperitif. Beispiel: White Russian. Es können aber auch Cocktails mit einen hohen Alkoholgehalt und einen sauren Anteil als After-Dinner-Cocktails serviert werden.
    • Digestif: Ein Digestif wird ebenfalls nach dem Essen getrunken und entspricht den After-Dinner-Drink.
  • Unterteilung nach Grundaufbau:
    • Sour`s: Sour`s bestehen aus einer Spirituose, einer Zuckerquelle (Sirup oder Zucker) und Zitronensaft. Beispiel: Whiskey Sour.

      Aber auch die Sour`s werden noch unterteilt. Beispielsweise gehört die Gruppe der Collins zu den Sour`s, diese werden noch mit Soda aufgefüllt, wie etwa ein Tom Collins.

      Auch mit Soda und im Shaker gemixt nennt man diese Gruppe Fizzes. Beispiel: Gin Fizz. Ein Collins ist im Gegensatz zum Fizz direkt im Glas gebaut. Eine weitere Gruppe der Sour`s sind die New Orleans Sour`s, diesen wird Orangenlikör zugegeben. Beispiel: Margarita.

    • Highball`s: Ein Highball wird in der Regel im Glas gebaut, also nicht gemixt, er besteht aus einer Spirituose und einen Mixer (Softdrink oder Soda). Beispiel: Cuba Libre.
    • Batida`s: Der Grundaufbau der Batidas ist Cachaca, eine Zuckerquelle und Früchte. Ein klassisches Beispiel ist die Caipirinha.
  • Unterteilung nach Geschmack:
    • Dry Cocktails: Damit sind trockene und herbe Drinks gemeint.
    • Medium Dry Cocktails: Diese Cocktails sind relativ herb und haben meist saure und süße Anteile.
    • Sweet Cocktails: Damit sind süße Cocktails gemeint.

Natürlich kann ein Cocktail in mehreren Gruppen gleichzeitig vorhanden sein und hier sind auch nicht alle aufgeführt. Man kann Gruppen miteinander kombinieren z.B. medium dry Shortdrinks usw.

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