Die richtigen Gläser für Gin & Tonic

Gläser für Gin & Tonic
Welchen Einfluss hat die Glasform auf die Trinkqualität? Welches Glas für den Gin & Tonic und warum?
Heute widmen wir uns den richtigen Gläsern für Gin & Tonic und erläutern Vor- & Nachteile verschiedener Glasformen.

Ihr habt euch für einen hochwertigen Gin entschieden und auch das passende Tonic Water und Garnierung gefunden, dann wäre es äußerst schade wenn euer Trinkerlebnis durch das falsche Glas gemindert wird.

Gleich vorweg, es gibt nicht das ideale Glas für den Gin & Tonic, dies ist abhängig von den persönlich bevorzugten Mischungsverhältnis, den Aromen des Gins und natürlich vom persönlichen Geschmack.

Außerdem wirkt ein ansprechendes und edles Glas sich ebenfalls auf den Geschmack aus, denn das Auge trinkt ja bekanntlich mit. Es zählt am Ende der Gesamteindruck, der einen Gin & Tonic perfekt macht.

Gin & Tonic Gläser mit der Brille der Physik betrachtet

Wollen wir zunächst einmal objektiv bleiben und erläutern warum eine bestimmte Glasform passend sein kann und warum nicht.
Entscheidend für einen perfekten Gin & Tonic ist eine möglichst tiefe Trinktemperatur, eine geringe Schmelzwasserabgabe und in manchen Fällen genügend Raum in dem sich das Bouquet entfalten kann, schließlich nehmen wir 80 % der Aromen über die Nase auf.

Um den beiden ersten Kriterien gerecht zu werden, sollten vor allem das Tonic Water und das Glas vorgekühlt sein. Euer Glas könnt ihr z.B. im Tiefkühler lagern, oder es mit Eis vorkühlen.

Euer Glas sollte auf keinen Fall zu dickwandig sein, dies ist das erste Kriterium welches ein Glas erfüllen muss. Ein dickwandiges Glas lässt sich schwerer herunter kühlen und entzieht euren Gin & Tonic Wärme, was dazu führt das sich schneller Schmelzwasser bildet.

Euer Glas sollte nicht unnötig groß sein, denn für ein großes Glas benötigt ihr mehr Eis und mehr Eis bedeutet eine höhere Oberfläche an der die Kohlensäure schneller entweichen kann.

Trotzdem solltet ihr euer Glas immer mindestens randvoll mit frischen Eiswürfeln auffüllen, damit die gewünschte Kühlleistung gegeben ist.

Das ideale Gin & Tonic Glas ist also recht dünnwandig und ist vom Glasvolumen dem Mischungsverhältnis angepasst.

Pro & Contra gängiger Gläser

Jede Glasform hat seine Vor- und Nachteile, dies hängt vor allem von den verwendeten Gin ab und dessen Mischungsverhältnis. Manch ein Gin wird im Mischungsverhältnis 1:1 genossen, hier empfiehlt sich ein Tumbler als Glas. Die meisten Gins werden 1:3, oder 1:4 mit Tonic Water gemischt, hier empfiehlt sich ein Highball-Glas. Es gibt jedoch auch Gins, die gerne mit Gewürzen, Kräutern und Zitrusschalen garniert werden und am besten in einen bauchigen Weinglas, oder Coppaglas serviert werden.

Kommen wir nun zu den gängigen Gläsern und schauen uns die Vor- & Nachteile im Detail an.

    MH_platin_whisky

  1. Whiskey-Glas, Tumbler – Ein Tumbler ist recht flach und hat ein recht geringes Volumen. Diese Gläser sind besonders für Gin & Tonic Kombinationen geeignet mit einen Mischungsverhältnis von 1:1 bis 1:2.
    Bei dieser Glasform soll der Gin als solches im Fokus stehen. Dies ist erforderlich bei sehr milden Gins, oder Gins mit sehr komplexen und filigranen Aromen und natürlich auch vom persönlichen Geschmack. Ein klarer Vorteil dieser Glasform ist natürlich das geringe Volumen. Hier benötigt ihr weniger Eiswürfel um das Glas randvoll zu füllen und habt dadurch eine gute Kühlung und die geringste Kohlensäureabgabe und Schmelzwasserabgabe.
    Und mal ganz ehrlich für den perfekten Gin & Tonic Genuss, trägt ein wertiges und edles Glas auch mit zum Gesamteindruck bei. Das Whiskey-Glas aus der Glasserie M. Hofferer von Arnstadt Kristall erfüllt alle Kriterien und ist dazu noch aus edlen Bleikristall mit echten Platinrand handgefertigt. Das Glas könnt ihr euch gerne im Shop anschauen.
  2. MH_platin_longdrink

  3. Becherglas, Highball-Glas – Diese Glasform ist wohl die bekannteste für den Gin & Tonic und auch für die meisten Gin & Tonic Kombinationen geeignet. Ein Highball-Glas sollte nicht zu dickwandig sein und auch nicht zu breit. Eine Füllmenge von 300 bis 400 ml ist ideal.
    Wenn solch ein Glas randvoll mit frischen Eiswürfeln aufgefüllt ist, dann ist diese Glasform für ein Mischungsverhältnis von 1:3 bis 1:4 passend. Es wird genau die richtige Menge an Schmelzwasser abgegeben und das Glas ist mit dem Filler fast aufgefüllt. Jedoch empfiehlt sich eine kleine Flache Tonic Water dazu zu geben, damit man seine ideale Mischung selber finden kann. Solltet ihr das Glas mit Eis vorkühlen, ist es wichtig das überschüssige Schmelzwasser vor der Zugabe des Gins und des Tonic Waters zu entfernen.
    Auch hier trinkt das Auge natürlich mit, daher gibt ein edles und geschliffenes Glas den perfekten Gin & Tonic noch den letzten Schliff. Das Glas in der Abbildung ist aus der Glasserie M. Hofferer von Arnstadt Kristall und hier könnt ihr es finden.
  4. MH_platin_wein

  5. Rotweinglas, oder Coppaglas – Ein bauchiges Glas für den Gin & Tonic ist nicht nur eine Modeerscheinung, sondern macht auch Sinn. Gerade im spanischen Raum trinkt man seinen Gin & Tonic in bauchigen Coppagläsern, oder Rotweingläsern und diese Entwicklung ist natürlich in unseren Breitengraden nicht vorbei gegangen.
    Ein Vorteil, man kann natürlich den Gin & Tonic mit deutlich mehr Elementen würzen und begleiten. Hier kann problemlos verschiedene Gewürze wie Kardamom, getrocknete Hibiskusblüten, Kräuter, oder Zitrus-Schalen dazu geben werden, ohne das der Gin & Tonic überladen wirkt.
    Außerdem breiten sich der Geruch und das Bouquet des Gins und der anderen Zutaten über dem Glas viel besser aus, was den Geschmack natürlich beeinflusst. Auch hier ist darauf zu achten das das Glas nicht zu dickwandig ausfällt und die Füllmenge begrenzt bleibt, deshalb bevorzuge ich Rotweingläser. Hier genießt man alle Vorzüge eines bauchigen Glases und es wird gleichzeitig nicht zu viel Schmelzwasser und Kohlensäure abgegeben.
    Ein Rotweinglas, oder ein Coppaglas ist geeignet für ein Mischungsverhältnis von 1:4 und mehr. Für den perfekten Gin & Tonic Genuss bietet sich auch hier ein hochwertiges und edles Glas an.
    Das Glas in der Abbildung ist übrigens ebenfalls von der Glasserie M. Hofferer und kann hier bestellt werden.

Zusammenfassung Gläser für Gin & Tonic

Wie man sehen kann gibt es nicht das perfekte Gin & Tonic Glas, es ist immer abhängig vom verwendeten Gin, dem Mischungsverhältnis und dem persönlichen Geschmack.
Neben dem Glas spielt natürlich auch die Qualität der Eiswürfel eine erhebliche Rolle.

Man sollte auch nie unterschätzen wie ein edles und hochwertiges Glas den Gesamteindruck beeinflusst. Gerade für die Gin & Tonic Genießer unter euch die gerne privat verschiedene Gins mit verschiedenen Tonics und Garnierungen ausprobieren, würde ich zu edlen und wertigen Gläser anraten. Weitere Gläser findet ihr unter Arnstadt Kristall.

Auch für gehobene Barkonzepte sind Gläser in dieser Qualität sehr gut geeignet.
Kurze Anmerkung: Die abgebildeten Gläser wurden mir von Arnstadt Kristall zum Test zur Verfügung gestellt, dies beeinflusste jedoch nicht den Inhalt dieses Textes.

Für alle Gin & Tonic Fans unter euch, die mehr über Gin & Tonic wissen wollen, habe ich eine Applikation erstellt wo ihr für etwa 60 Ginsorten das ideale Tonic Water und die beste Garnierung ermitteln könnt.



zur Gin & Tonic App


Tasting Notes – Gin Sul

Gin Sul, Gin sul Tonic

Gin Sul, Gin sul TonicHeute kommen wir zum 2. Teil der Artikelreihe „Tasting Notes“ in der ich über meine Eindrücke über die Welt der Spirituosen berichte. Heute auf dem Programm der Gin Sul aus Hamburg.

Eigentlich zählte eine Flasche des Hamburger Wachholderdestillates schon einige Zeit zum Ginbestand bei mir in der Bar, doch auf einer Barmesse letzten Monat bin ich noch einmal auf den Gin Sul aufmerksam gewurden. Da es sich an diesen Tag um meinen ersten Gin & Tonic mit den bereits genannten Gin Sul handelte, hatte ich noch recht klare Eindrücke die ich zunächst zu Papier brachte.

Ein weiteres kleines privates Tasting bei mir in der Bar, konnte meine Eindrücke nocheinmal etwas vertiefen. Also kommen wir nun zu meinen Bericht und beginnen ersteinmal wie gewohnt mit den harten Fakten.

Fakten über den Gin Sul:

Der Gründer der kleinen Brennerei Stephan Garbe ein gebürtiger Hamburger entdeckte seine Leidenschaft für Portugal und fand an den Steilküsten im Süd-Westen Portugals die dort wachsenden Zistrosen die für einen typischen Duft sorgen und natürlich an die Steilküsten Portugals erinnern. Neben den Zistrosen wuchs auch jede Menge Wachholder, was ihn auf die Idee brachte den Duft und den „Spirit“ Portugals in einen Gin einzufangen.

Doch schaut euch die Geschichte doch einfach selbst in diesem Video an.

Der in Handarbeit und kleinen Mengen produzierte Gin wird in eine Tonflasche abgefüllt, was ein bisschen an Genever erinnert. Die Botanicals kommen übrigens auch aus Portugal und werden zumindest zum Teil vom Gründer Stephan Garbe von Hand geerntet.

Herkunft: Altonaer Spirituosen Manufaktur, Hamburg, Deutschland
Kategorie: New Western Dry Gin
Flasche: Tonflasche, schützt vor UV-Licht und Temperaturschwankungen
Botanicals: Bio-Wacholder, Zitronenschalen, Rosmarin, Zistrose (Harz), Koriander, Piment, Lavendel, Zimt, Rosenblätter
Alkoholgehalt: 43 Vol.%
Flascheninhalt: 0,5 Liter

Geschmack und Eindrücke:






In der Nase wirkt der Gin aus dem Süden schon etwas mediteran, die kräutrigen Noten vom Rosmarin sind erkennbar, aber auch Wachholder geht hier in der Nase nicht unter. Der Gin Sul wirkt sehr weich und keineswegs spritig.

Beim puren Genuss bemerkt man als erstes den weichen, harzigen und würzigen Geschmack mit deutlichen Zitrusnoten, Wachholder bemerkt man ehr im Hintergrund. Im Abgang kann man Wachholder durchaus ausmachen neben einer leicht floralen Note.

Alles in allem ein komplexes Aromaspiel, welches sich deutlich von einen klassischen wachholderlastigen Gin unterscheidet.

Gin & Tonic Kombination:

Um die Komplexität des Gin Sul in einen Gin & Tonic gut zur Geltung zu bringen, sollte dass Tonic nicht zu bitter und auch nicht zu aufdringlich sein.

Gut passt das Fever-Tree Premium Indian Tonic Water, aber auch das Goldberg Tonic Water.

Um die mediteranen Noten und die Zitrusnoten zu unterstreichen empfiehlt sich ein kleiner Rosmarinzweig und die Zeste einer Orange als Garnierung für einen perfekten Gin & Tonic mit den Gin Sul.

Also in diesem Sinne „Saudade“ und cheers 😉

Tasting Notes – Windspiel Dry Gin Reserve

Windspiel Reserve Test

Windspiel Reserve TestHeute beginnen wir mit der Artikelreihe „Tasting Notes“ in der ich über meine Eindrücke über die Welt der Spirituosen berichte. Wir beginnen mit einen ganz besonderen Gin aus Deutschland dem Windspiel Dry Gin Reserve.

Diesen Gin entdeckte ich auf der letzten BCB (Berlin Bar Convent) 2015 und heute bin ich selber ein stolzer Besitzer einer der 1.600 Flaschen.

Der Windspiel Dry Gin Reserve zählt zu den Barrel Aged Gins oder Cask Aged Gins, also ein Gin der nach der Destillation noch eine Fassreifung erfahren durfte.

Fakten über den Windspiel Dry Gin Reserve:

Für den Windspiel Dry Gin Reserve wird als Grundalkohol eine Maische aus eigens angebauten Kartoffeln hergestellt. Die besondere Vulkanerde aus der Region soll den Kartoffeln einen ganz besonderen Charakter geben. Es handelt sich beim Windspiel Reserve um einen Craft Gin, also hier wird noch richtig mit eigenen Händen angepackt und in kleinen Mengen produziert.

Als Botanicals kommen neben klassischen Wacholder, Koriander und Zitronenschalen auch Nelken, Ingwer, Zimtrinde und Lavendelblüten zum Einsatz. Jedoch wird das Rezept und alle Botanicals nicht verraten.

Die Botanicals werden beim Windspiel Dry Gin Reserve alle einzeln mazeriert (bis mehrere Wochen) und destilliert, anschließend findet ein Blend (Verschnitt) statt.

Eine Lagerung in Eichenholzfässern ist natürlich für die meisten Gins unüblich, doch hier wird der Gin eine gewisse Zeit gelagert. Leider habe ich am Messestand vergessen zu fragen wie lange 😉

Herkunft: Eifel, Deutschland
Kategorie: New Western Dry Gin
Lagerung: in Eichenfässern
Botanicals: Wachholder, Koriander, Nelken, Zitrone, Ingwer, Zimtrinde, Lavendel
Alkoholgehalt: 49,3% Vol aus Kartoffel
Flascheninhalt: 0,5 Liter
Limitierung: 1.600 Flaschen

Geschmack und Eindrücke:






Was mich als erstes gewundert hat war der besonders weiche Geschmack trotz des hohen Alkoholgehaltes, auch in der Nase konnte man den hohen Alkoholgehalt kaum aus machen.

Aber zunächst der erste Eindruck über die Nase. Die Fassreifung ist auch in der Nase deutlich spürbar die holzigen Aromen sowie Vanille und Karamell kommen zur Geltung und die Aromen der Botanicals die man bei einen Gin erwarten würde sind im Hintergrund ebenfalls spürbar. Es ist auf jeden Fall ein interessantes Zusammenspiel.

Auf der Zunge entfaltet sich ein sehr komplexes Aroma aus den holzigen Aromen, einer angenehmen Süße, sowie einer leichten Wachholder-, Süßholz- und Lavendelnote. Dieses Zusammenspiel setzt sich im Abgang fort wo auch der hohe Alkoholgehalt spürbar wird. Trotzdem bleibt der Windspiel Dry Gin Reserve angenehm weich und sehr vielseitig. Also ein guter Kandidat für den puren Genuss!

Zusammenfassung:

Wie schon erwähnt ein sehr vielseitiger und komplexer Gin, der für den puren Genuss auf jeden Fall geeignet ist. Jedoch lohnt sich auch hier die Kombination mit einen leichten und unaufdringlichen Tonic wie etwa Fever Tree, oder Fever Tree Mediterranean.

Das Hauseigene Windspiel Tonic erfüllt ebenfalls die Voraussetzungen für ein leichtes Tonic und würde natürlich gut passen. Mir persönlich gefiel die Kombination aus selbstverständlich kalten Fever Tree Mediterranean Tonic, frischen Eiswürfeln und einer Orangenzeste mit dem Windspiel Dry Gin Reserve am besten.

Alte Technik im neuen Glanz – Cocktails werfen

Cocktails werfenBegeben wir uns auf eine Reise in das 19. Jhd. Mixgetränke gab es zwar schon eine Weile und Mr. Jerry Thomas veröffentlichte gerade das erste richtige Barbuch und leitete damit das goldene Zeitalter der Cocktails ein.

Als Bartender zu jener Zeit stand man vor einigen Schwierigkeiten unter anderen wurden manche Barwerkzeuge die wir heute kennen erst gegen Ende des 19. Jhd. erfunden wie etwa der Cocktailshaker.

Man bediente sich daher an anderen Techniken um Zutaten zu mischen und zu kühlen. Das klassische rühren war auch damals kein Problem und weit verbreitet. Aber auch eine andere Technik war bekannt und kann als eine Vorform des heutigen „shaken“ verstanden werden.

Wir sprechen heute über „Cocktails werfen“.

Wie geht man dabei vor?

In den folgenden Video kann man das Vorgehen beim werfen sehr gut nachvollziehen.

  1. Als erstes benötigt ihr 2 Gefäße z.B. einen 2 teiligen Shaker den ihr einfach mal zum werfen missbraucht ;). Ebenfalls braucht ihr ein Barsieb (Strainer).
  2. Das erste Gefäß füllt ihr fast randvoll mit Eiswürfeln. In das andere Gefäß füllt ihr die flüssigen Zutaten die ihr mischen wollt. Ich empfehle dies am Anfang mit einer gewissen Menge Wasser zu üben!
  3. Das Gefäß mit dem Eis nehmt ihr in die rechte Hand und setzt das Barsieb leicht schräg auf, die Spiralfedern des Siebes müssen in diesen Fall auf dem Eis sitzen, so dass man das Sieb nicht weiter runter drücken kann. Am besten gleich das überschüssige Schmelzwasser ausgießen. Das Sieb drückt ihr mit dem Zeigefinger die ganze Zeit auf das Eis, so das es nicht wegrutschen kann (es sollte also genügend Eis im Gefäß vorhanden sein).
  4. In die linke Hand kommt das Gefäß mit den flüssigen Zutaten. Falls ihr Linkshänder seid macht ihr das ganze einfach umgekehrt.
  5. Nun schüttet ihr die Zutaten in das Gefäß mit dem Eis und haltet das Gefäß über euren Kopf.
  6. Das andere nun leere Gefäß haltet ihr nun direkt daneben und beginnt langsam die Flüssigkeit wieder zurück zu schütten. Dabei geht ihr mit den Gefäß ohne Eis immer tiefer und schüttet gleichzeitig immer schneller. Dabei den Strahl der Flüssigkeit folgen, sonst geht natürlich alles daneben ;).
  7. Nun beginnt ihr von vorn und schüttet wieder die Flüssigkeit in das Gefäß mit dem Eis und wiederholt diesen Vorgang 5 bis 10 mal.
  8. Als letzter Schritt wird das fertige Getränk aus dem Gefäß ohne Eis in das Gästeglas gegeben.
  9. Diese Technik verlangt etwas Übung und sollte am besten zuvor mit Wasser ausprobiert werden, so dass ihr ein Gefühl für diese Technik und eure Werkzeuge bekommt.
  10. Die Wurftechnik eignet sich auch wenn ihr kein Eis verwendet z.B. für den Blue Blazer (siehe Bild) der während der Zubereitung flammbiert wird, spätestens da sollte man diese Technik jedoch beherrschen. 😉

Wann wirft man einen Cocktail?

Diese Technik verhält sich ähnlich wie beim rühren, man kann hier nicht alle Zutaten verarbeiten.

Feste Zutaten oder Zutaten die sich schlecht verbinden lassen wie etwa Sahne sind für diese Methode nicht geeignet.

Gut geeignet sind hochwertige gereifte Spirituosen, die etwas Schmelzwasser vertragen, auch Liköre Bitters und andere gut lösliche Zutaten kommen in Frage.






Pro und Contra zu anderen Mixtechniken

Beim Werfen wird das Getränk gekühlt und es wird etwas mehr Schmelzwasser abgegeben als beim klassischen rühren im Rührglas, was aber kein Nachteil sein muss.

Es ist im Vergleich zum shaken eine schonende Durchmischung und durch den hohen Sauerstoffkontakt können sich manche Aromen besser entfalten.

In diesem Sinne wünsche ich euch viel Spaß beim üben.

Essenzen, eine Alternative zu den Cocktailbitters?

essenzen für cocktails

essenzen für cocktailsDie guten alten Cocktailbitters, dass Pfeffer für den Bartender bekommt Konkurenz aus Steinfurt. Die DOC`s Essenzen aus der Destillerie Dwersteg sind speziell für professionelle Bartender gemacht.

Die Essenzen werden ebenfalls wie Angusturabitter, oder Orangebitter nur tröpfchenweise, oder „dash“-weise verwendet. Der Unteschied zu den Bitters ist, dass bei den Essenzen ausschließlich Wasser, Alkohol und eine Grundzutat vorhanden ist. Bitters bestehen oft aus vielen verschieden Zutaten wie Gewürzen und Kräutern.

Will man also nur eine Geschmackskomponente hinzufügen und das in einer sehr konzentrierten Form, dann sind Essenzen ideal.

Was gibt es denn alles für Essenzen?






Mir persönlich sind speziell für Cocktails und Mixgetränke nur die oben genannten bekannt und neulich auf einen Messebesuch konnte ich mir ein paar Probefläschchen ergattern. Allerdings gibt es hier ein recht breites Spektrum an Essenzen die man verwenden kann:

  1. Kaffee-Essenz
  2. Ingwer-Essenz
  3. Zimt-Essenz
  4. Vanille-Essenz
  5. Bergamotten-Essenz
  6. Zitronengras-Essenz
  7. Buddha`s Hand-Essenz
  8. Rosenholz-Essenz
  9. Zitronen-Essenz

Wie werden die Essenzen und Essenzen allgemein hergestellt?

Zunächt wird die Grundkomponente benötigt, dies könnte z.B. gerösteter Biokaffee sein, oder die Schale von Bio-Bergamotte. Nun findet ein Mazerationsprozess in einen Lösungsmittel statt, es ist in diesem Fall Alkohol und Wasser. Viele Bestandteile lösen sich aus der Zellmembran, manche schneller, andere weniger schnell.

Manche Stoffe möchte man eigentlich auch garnicht im fertigen Mazerat haben, so kann ein sich eigentlich selbstüberlassender Mazerationsprozess doch kompliziert werden.

Man muss viel probieren und Grundlagenwissen haben um ein perfektes Mazerat herstellen zu können. Siehe Infusionen in der Kategorie Tipps und Basiswissen.

Das Mazerat muss am Ende nur noch gefiltert werden. Ob die Firma DOC`s Essenzen den Alkoholgehalt nachträglich nochmal anpasst ist mir nicht bekannt.

Mal ein Rezept mit unseren Essenzen

Natürlich konnte ich es nicht sein lassen und musste die Essenzen auch mal in der Praxis ausprobieren. Das Ergebnis war eine Abwandlung des Cocktailklassikers Rob Roy, den ich mit einer leichten Zimtnote untermalt habe. Vieleicht könnte man diesen ja DOC`s Roy nennen, aber so viel Werbung soll es ja dann auch nicht sein 😉

Zutaten:

  • 5 cl Scotch Whiskey
  • 2 cl roter Wermut z.B. Antica Formula
  • 2 dash DOC`s Zimt-Essenz

Zubereitung:

  1. Auf frischen Eis in einen Rührglas verrühren und mit einen Strainer in eine vorgekühlte Martinischale abseihen.
  2. Mit einer Orangenzeste abspritzen und dekorieren.

Wo kann man die Essenzen beziehen?

Einfach unter: www.docs-essenz.de!