Grundlagen der Destillation

Destillation
Die alkoholische Gärung hört in der Regel bei einen Alkoholgehalt von 15-16 % auf (Bier 5-6 %). Die Geschichte der Destillation ist lang, schon vor 9000 Jahren nutze man dieses Verfahren in China, jedoch nicht für den Konsum alkoholischer Getränke.

Unter der Destillation versteht man das Auftrennen verschiedener Flüssigkeitsgemische durch die unterschiedlichen Siedepunkte der einzelnen Flüssigkeiten.

Die Siedepunkte von Wasser und Alkohol liegen recht weit auseinander, deshalb ist es möglich den Alkohol vom Wasser  durch Zugabe von Wärme zu trennen.






In Europa begann die Destillation von trinkbaren alkoholischen Produkten den eau de vie „Wasser des Lebens“ etwa im 13 Jhd.

Doch wie wird destilliert, was gibt es für Verfahren und worin unterscheiden sich diese?

  • Pot Still Verfahren – Das Pot Still Verfahren es ist das älteste Verfahren um Destillate herzustellen, auch die Verfahren Alambique, Alquitara und Charantaise gehören zum Pot Still Verfahren.  Nach diesen Verfahren destilliert man meistens mit 2 Brennblasen. In die erste Brennblase wird die alkoholische Maische gegeben und erhitzt. Der Alkohol und alle weiteren flüchtigen Bestandteile steigen als Dämpfe nach oben und werden im Kondensator gekühlt, dabei werden diese  Bestandteile wieder flüssig. Man nennt das Ergebnis auch Rauhbrand, ein Rauhbrand hat zunächst einen Alkoholgehalt von 25-35 %. In einen zweiten Schritt wird der Rauhbrand in einer anderen Brennblase nochmals destilliert, dabei wird wird der Vorlauf (erstes Destillat) abgetrennt, darin enthalten sind die sehr leicht flüchtigen Bestandteile wie Methylalkohol. Der Nachlauf wird ebenfalls abgetrennt, dies sind die schwer flüchtigen Bestandteile wie Fuselöle. Nur der Mittellauf wird für den Konsum gesammelt und hat einen Alkoholgehalt von 60 bis 70 %.
  • Patent Still Verfahren – Dieses Verfahren nennt man auch Coffey Still, Colunm Still, oder Continous. Im Gegensatz zum Pot Still Verfahren läuft im Patent Still Verfahren die Destillation kontinuierlich in einer Säule ab. Man spricht auch von Glockendestillation, oder Säulendestillation. Hierbei besteht eine solche Destillationsanlage aus 2 miteinander verbundenen Säulen. Es wird kalte Maische durch Rohre eingelassen und  in der zweiten Säule erwärmt und in die erste Säule gegeben, dabei wird die Maische mit Wasserdampf erhitzt. Die erhitzte Maische fließt nach unten durch Böden und die alkoholischen Dämpfe steigen langsam nach oben. Ganz unten wird das Abfallprodukt abgefangen das keinen Alkohol mehr enthält. Der aufgestiegene Dampf wird in die zweite Säule geleitet und ebenfalls durch durchlässige Böden geleitet jedoch von unten nach oben. Im oberen Teil befinden sich die kalten Rohre durch denen die kalte Maische fließt. Somit wird der Dampf wie in einen Kondensator wieder flüssig. Die Böden befinden sich auf unterschiedlichen Höhen und haben unterschiedliche Temperaturen. Man kann somit feststellen an welchen Boden der genießbare Alkohol flüssig wird und fängt diesen dort auf, auf den anderen Böden wird somit der Nachlauf und Vorlauf automatisch abgetrennt. Das fertige Destillat hat einen Alkoholgehalt von 80-85 %.

Nun kennen sie die beiden Verfahren mit denen man heute Destillate herstellt. Das Patent Still Verfahren ist das schnellste und günstigste Verfahren und wird vor allem in der industriellen Produktion von Alkohol angewandt. Das Pot Still Verfahren ist sehr viel aufwändiger, jedoch kann man hochwertigere Destillate mit komplexeren Aromen herstellen.

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